Samstag, 25. Dezember 2010

Fällt die Festung?



"Unzerstörbar" - so lautete die Bauanleitung für die Sandburg, die wir am ersten Tag unseres Panamaaufenthaltes in Angriff nahmen. Das architektonische Mammutprojekt hatte alle Schikanen - angefangen vom Gefängnis über den Burggraben bis hin zu den Wellenbrechern vor der aufwendig konstruierten Doppelmauer. Die Umsetzung nahm beinahe einen ganzen Tag in Anspruch und beschäftigte unser insgesamt 7-köpfiges, frischbefreundetes Bauteam. Wir waren in Farallon angekommen, einem kleinen Küstenörtchen an einem wellenarmen Strand auf der pazifischen Seite Panamas. Dort waren wir eingeladen worden über mein "Book-of-Faces"-Projekt. Unser kanadischer Gastgeber Marc Bonds ist gerade dabei einen geeigneten Ort zu suchen, um in Panama ein Backpacker Hostel aufzubauen. Dass er für diesen Job der richtige Mann ist würden Svenja und ich sofort unterschreiben. Schließlich war sein derzeitiges Appartment im weitesten Sinne bereits eine Art Hostel. Die geräumige Residenz teilt Marc mit einem bunt zusammengewürfelten Haufen von Architekten und Bauarbeitern aus Kolumbien und Panama. Das Zimmer in dem wir schliefen hatte insgesamt 6 Betten für zusätzliche Gäste, von denen auch bereits welche da waren. Laut Marc sind die Betten auch für die nächsten Wochen schon voll "ausgebucht". Wir sind uns sicher, der nächste Lonely Planet über Panama kann unmöglich ohne einen Eintrag über Multi-Kulti-Marc auskommen.
Wir hatten jedenfalls eine überragende Zeit in Farallon und genossen unsere Bade- Sonnenstunden am am Pazifik, der uns ein letztes Mal auf dieser Reise gemeinsam mit seinen warmen Wogen umarmen sollte. Am Ende des Tages umarmte der Pazifik allerdings auch unsere glorreiche Sandfestung, die trotz vereinten Kräften und Abwehrversuche seiner Flut nicht standhalten konnte. Die Königin war für immer verloren. Wir aber hatten neue Freunde hinzu gewonnen.

Checklist:

  • Sandburg gebaut
  • mit Affe geschmust























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